Zen-Übungen: Unterschied zwischen den Versionen
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In einer kurzen Pause, als mal nicht eine unübersehbar lange Schlange von rechts anrückte, um eine Signatur zu erhalten, waren Götz und ich uns einig. Irgendwo in Nepal oder Tibet gibt es zwei Gebetsmühlen, die sich schon nicht mehr einfach im Wind drehen, sondern die sich mit Überschallgeschwindigkeit drehen. Diese Gebetsmühlen gehören ihm und mir.<br> | In einer kurzen Pause, als mal nicht eine unübersehbar lange Schlange von rechts anrückte, um eine Signatur zu erhalten, waren Götz und ich uns einig. Irgendwo in Nepal oder Tibet gibt es zwei Gebetsmühlen, die sich schon nicht mehr einfach im Wind drehen, sondern die sich mit Überschallgeschwindigkeit drehen. Diese Gebetsmühlen gehören ihm und mir.<br> | ||
Unsere gemeinsame »Zen-Übung in Bescheidenheit« hat unser Karma ganz klar aufgebessert. Wir haben genug gelitten, um im nächsten Leben als etwas Besseres wiedergeboren zu werden. Vielleicht als Autor der Erstauflage. | Unsere gemeinsame »Zen-Übung in Bescheidenheit« hat unser Karma ganz klar aufgebessert. Wir haben genug gelitten, um im nächsten Leben als etwas Besseres wiedergeboren zu werden. Vielleicht als Autor der Erstauflage. | ||
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2023, 17:39 Uhr
Normalerweise verbinde ich PERRY RHODAN nicht mit Zen. Aber der Garching-Con zu Feier von PERRY RHODAN 2500 gab mir Gelegenheit, meine Fähigkeiten in Zen klar zu verbessern.
Aber ich muss ein wenig ausholen. Zum Garching-Con erschien der Jubiläumsband 2500, und die Hallen waren voll mit Fans, die ihr Heft signiert haben wollten. Also wurde am Samstag von den Veranstaltern eine lange Tischreihe aufgebaut, an der sich die Autoren platzieren sollten. Götz Roderer (geheimer Titel: mehr veröffentlichte Zeichen bei PERRY RHODAN als W. W. Shols) und meine Wenigkeit (geheimer Titel: mehr veröffentlichte Heftromane bei PERRY RHODAN als Harvey Patton) ahnten voraus, dass wir mit unseren nicht gerade großen Beitragsmengen zu PERRY nicht zu denen gehören würden, die stundenlang signieren mussten.
Also beäugten wir kritisch die Tischreihe und nahmen zur Kenntnis, dass Han(n)s Kneifel ganz am Ende Platz bezog. Die Logik war klar: Wenn der am einen Ende sitzt, dann setzen wir uns an das andere Ende, damit nicht so auffällt, wenn von 1000 Signier-Willigen 999 vor uns abbiegen, weil wir kaum etwas zu signieren haben.
So weit hatten wir geplant, als das Schicksal unbarmherzig eingriff. Rechts neben uns setzte sich Frank Borsch, der Autor des legendären Jubiläumsbandes. Links neben uns nahm Michael Marcus Thurner Platz.
Wenn man zwischen dem Autor des Jubiläumsbandes und einem der hoffnungsvollsten Nachwuchsautoren der letzten zehn Jahre sitzt, hat man selbst wenig zu tun. Götz hörte irgendwann auf zu zählen, als seine (gefühlte) Strichliste bei 10.672 zu 1 stand – das waren 10.672 Unterschriften von Frank bei einer von ihm.
Erschwerend kam hinzu, dass wir zwei im Conbuch kein Bild hatten. Alle anderen hatten ein Foto ... nur wir nicht, weil wir kein Heft in der Erstauflage geschrieben hatten. Das war dann so schlimm, weil uns die Leute immer das Conbuch entgegenstreckten, damit wir (wie alle anderen auf der Tischreihe) bei unserem Bild im Conbuch unterschreiben konnten.
Wir hatten aber gar kein Bild und litten wie die Hunde, bis ich uns ein Schild bastelte, auf dem »Wir haben kein Foto im Conbuch« stand. Götz nahm das alles mit dem gelassenen Humor des Physikers, der sich ausmalte, dass es immerhin eine Restwahrscheinlichkeit dafür gibt, dass die Sonne gerade jetzt zur Nova wird und uns erlöst.
Sie tat es nicht.
Wir signierten also fleißig PERRY 2500 (nachdem Frank verdientermaßen immer wieder von den Fans hörte, wie dankbar man sei, dass er signieren würde), wir signierten das Conbuch (immer wieder darauf hinweisend, dass wir ja kein Bild im Conbuch hätten), wir signierten Krawatten, Servietten, Silberband 1 (kein Witz), »Alles über PERRY RHODAN« und – weil wir so im Rausch waren – hätten wir auch Kommunalobligationen und Vaterschaftserklärungen unterschrieben.
In einer kurzen Pause, als mal nicht eine unübersehbar lange Schlange von rechts anrückte, um eine Signatur zu erhalten, waren Götz und ich uns einig. Irgendwo in Nepal oder Tibet gibt es zwei Gebetsmühlen, die sich schon nicht mehr einfach im Wind drehen, sondern die sich mit Überschallgeschwindigkeit drehen. Diese Gebetsmühlen gehören ihm und mir.
Unsere gemeinsame »Zen-Übung in Bescheidenheit« hat unser Karma ganz klar aufgebessert. Wir haben genug gelitten, um im nächsten Leben als etwas Besseres wiedergeboren zu werden. Vielleicht als Autor der Erstauflage.