Flippers Freund ist tot!

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»Flippers Freund ist tot!« So stand es auf der bunten Seite meiner Tageszeitung. Wild kam ich ins Überlegen, was damit gemeint sein könnte.

Clark G. Flipper war eines der Mitglieder der Mondlande-Expedition von 1971. Er war der Bordastronom der »Stardust«. Flipper starb einen normalen Tod, weil Rhodan ihm - wie vielen anderen - eine Zelldusche verweigerte.
Dr. Eric Manoli - Bordarzt der »Stardust« - spielte eine wichtige Rolle, da er es war, der Crests Erkrankung richtig diagnostizierte (Blutkrebs) und der eine Heilung begann. Er erhielt eine Zelldusche und starb, als ES 25 Zellaktivatoren verstreute, die natürlich leider nicht für alle Freunde Rhodans ausreichten.
Reginald Bull und Perry Rhodan - die beiden letzten »Stardust«-Mitreisenden - sind beide noch am Leben, beide tragen Zellaktivatoren. Macht sich Perry eigentlich manchmal Vorwürfe wegen der Entscheidungen über Tod und Leben, die er getroffen hat? Wie haben Flipper und Manoli reagiert, als sie erfahren haben, dass sie nicht zu den Auserwählten gehören, deren Leben um Jahrzehnte verlängert wird? Was wurde aus den Zellduschenempfängern, die erfuhren, dass sie keinen Zellaktivator erhielten? Nein, ich will jetzt nicht an das Terrid-Taschenbuch erinnert werden, ich will eher auf die moralischen Fragen hinaus.
Ergibt man sich in sein Schicksal, weil man an Rhodan und seine Sendung glaubt? Wahrscheinlich schon, denn das scheint das übliche Verhalten gewesen zu sein. »Rhodan wird wissen, was er tut« - auch wenn es später einige Zellaktivatorträger gab, die ich nicht für die beste Wahl halten würde, haben die Nicht-Empfänger (fast) immer stillgehalten. »Rhodan wird wissen, was er tut« - auch wenn diese Entscheidung den eigenen Tod bedeutet.
Und was ist mit jenen, die eine Zelldusche erhielten, aber keinen Zellaktivator? Sie ließen durch ihre deutlich verlängerte Lebensspanne ihre Umwelt hinter sich, Freunde, Verwandte. Nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hatten, wurde ihnen die weitere Verjüngung verweigert. »Der Mohr ist fertig, der Mohr kann gehen.« Rhodan, denkst du manchmal über Flipper nach und über deine alten Freunde, die längst Staub sind?

Achja, der Artikel. Es ging um den Delphin Flipper. Der Schauspieler, der den Vater des Jungen spielt, der mit Flipper befreundet ist, war gestorben. Nicht mehr, nicht weniger. Oder sind die ein und derselbe und bei Rhodans Expedition war ein sprechender Delphin dabei? Macht Sinn, immerhin gab es in diesem Universum auch halbintelligente Robben auf der Venus ... und die machen unter dem Namen Robbie Williams heute Gesangskarriere. Nur Flipper bleibt tot, weil er keine Zelldusche erhielt. Oder so ähnlich.