Das Narnia Fanbuch

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JAMES STUART BELL, CARRIE PYYKKONEN, LINDA WASHINGTON
DAS NARNIA-FANBUCH
Originaltitel: INSIDE THE LION, THE WITCH AND THE WARDROBE (2005)
Übersetzung: Marianne Magnus, Titelbild: Büro für Gestaltung, Bielefeld
Brendow Verlag, 251 Seiten

Dass ich ein NARNIA-Fan bin, habe ich schon mehrmals deutlich erklärt. Daher habe ich mir auch dieses Buch zugelegt. Wie ich gleich sagen will: Ein Fehler.
Das Buch richtet sich an Kinder und Jugendliche – und da gehöre ich nicht mehr dazu. Sprachlich ist es leider deutlich auf diese Zielgruppe ausgerichtet, so dass ich mir manchmal nicht ernst genommen vorkam. Wörter wie »hypergalaktisch« (S. 15) sind halt nicht Teil meines Wortschatzes. Und Leseempfehlungen wie »Anfänger: Lies alle weißen Seiten in diesem Buch!«, die für Besserwisser und Narniaologen einfach wiederholt werden (S. 17) sind auch nichts für mich.
Dazu kommt, dass mich ein Vorwort eher abschreckt, dass mit dem Satz »Wir danken dir, Herr Jesus Christus, dass du unser Opferlamm, der Löwe von Juda bist« beginnt, eher irritiert, als motiviert.
Dazu kommt die wirklich miese Übersetzung. »C.S. Lewis hat nur ein einziges Gelenk an jedem seiner Daumen. Das ist kein Witz! Weil er schlecht Sachen zusammenbauen konnte und mit seinen Händen ungeschickt war, fing er eben an zu schreiben.« (S. 17) Da fühle ich mich dann richtig als Mutant mit meinem einzigen Gelenk im Daumen (gemeint war wohl »Fingerglied«). Und der schöne Reim, der im Text erwähnt wird (S. 46) geht im Deutschen praktisch verloren, wenn die deutsche Übersetzung so lautet: »Es wäre gut, wenn sie nicht mit einem Schlitten davonglitten.« (S. 46). »Wie die Zeit doch vergeht, wenn man sich köstlich amüsiert!« (S. 229) ist mir dann zu deutlich eine wörtliche Übersetzung; so etwas hemmt den Lesefluss.
Gut zu lesen sind Abschnitte wie »Was gibt es über C. S. Lewis noch zu sagen?« und die Hintergrundinformationen zu den verwendeten Mythen und Sagen. Auch die Quizfragen zu den Kapiteln sind meist sehr unterhaltsam (wenn sie nicht gerade ein »Bös-OMeter « liefern [S. 185]). Die vorgestellten Autoren und Bücher sind interessant und flüssig geschrieben. Aber dabei bleibt es auch.
Wenn man nichts, aber auch wirklich nichts sonst zu NARNIA findet, dann sollte man dieses Buch kaufen. Sonst nie.