Die letzte Fahrt des alten Nekromanten

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Bello Winter gewidmet

Der Feuerball, der uns’re Reihen streifte,
macht dich nicht bang, nur ein neues Feuermal.
Ein Brandloch – rund, wie die von deinen Kippen,
mit Tabakkrümeln Muster bildend ohne Zahl.
Du warst der Bär, ein Teddy, der gern brummte,
in Pannesamt, das lila dominiert.
Du lachtest gern, mit deiner Brummbassstimme,
die große Seele, die ein Bart verziert.

Als Nekromant warst du die Kampfmaschine,
die nur gekämpft, wenn Freunde in Gefahr.
Ein Feuerball mit Schoko und Vanille,
geballte Macht, doch jedes Bösen bar.
Du bist für mich die Jugend, die gegangen,
mit Zauberstab, Geheimtür, Heilungstrank.
Doch Narnia gleich, bleibst du, wie alle Träume,
stets doch bei mir, in meiner Lieder Schrank.

Bis an den Bord mit Blüten vollgeladen,
so liegt der Kahn im kohleschwarzen Fluss.
Doch rings umher, da schwimmen tausend Kerzen,
auf Palmenblättern, ein letzter Abschiedsgruß.
Die letzte Fahrt des alten Nekromanten,
von Licht umarmt die Fahrt in Dunkelheit.
Den Fluss hinab, wir anderen steh’n am Ufer,
und fahr‘n doch selbst auf einem Fluss der Zeit.