Ich bin vernünftig geworden. Wie dumm von mir!

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Schlaraffen hört!

Die Erkenntnis der eigenen Nicht-Erkenntnis ist der erste Schritt zur Erfahrung von Defiziten im eigenen Denken. Der Weg, den man dann einschlägt, führt unvermeidbarerweise vorbei an den Ignoranz-Bergen bis zu den Gestaden der Dummheit, an denen immer noch die Kiele jener Schiffe verrotten, die die Entdecker trugen, welche die Weisheit suchten.
Die Koppelung von Vernunft und Dummheit ist eine schlaraffische Errungenschaft, die Junker und Knappen per Definition nicht gelingen kann, weil erst die mit dem Ritter-Schwur erzeugte enge Verbindung zwischen Sasse und Uhu überhaupt jene Gehirnsektoren aktiviert, die man für diese Feststellung benutzen muss. Während der knappische Zerebrallappen – auch befördert durch eine harte Diät von Schokoladenbrocken und Keksresten – zu verkümmern droht, so ist dies nur eine weitere logische Folge auf den Einfluss der Profanei, deren Schlacke eben nicht nur physisch, sondern auch psychisch entfernt werden muss, bevor man daran gehen kann, den langen Weg zum Übermenschen einzuschlagen, der alleine den Rittern vorbehalten bleibt.
Evolutionär ist die Schlaraffia genau wegen dieser Erfahrung der nächste Weg auf dem langen Weg zum Homo sapiens ludens sapiens sapiens, der sich zum normalen Menschen so verhält wie dieser zum Neanderthaler, was das Überleben einiger Atavismen an der Junkertafel nicht ausschließt.
Die vernünftige Dummheit führt weiter, als die dumme Vernunft einen zu bringen verspricht. Wer den falschen Weg einschlägt, kommt nicht an, wer den falschen Sassen schlägt, vielleicht schon.
Wenn ihr versteht – wir haben uns verstanden

Lulu!