Nebelfleck-Preis

Aus hermannritter.de
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Manchmal recherchiere ich im Netz nach SF-Autoren. Die meisten Namen suche ich klüger in einem Buch nach, das in einem meiner Regale steht; in den letzten Jahren werden aber die Daten online immer besser, so dass eine Online-Suche oft Ergebnisse bringt, die man aktueller kaum wünschen kann.
So war ich dann mal auf nach der Suche nach Alexei Panshin, dessen Anthony-Villiers-Romane ich antiquarisch gekauft habe und verschlinge. Was durfte ich einleitend unter dem ersten sinnvollen Hit lesen:
»Alexei Adams Panshin (getragen 14. August, 1940) ist Amerikanisch Autor und Zukunftsromane Kritiker (SF). Er hat einige kritische Arbeiten und einige Romane, einschließlich geschrieben 1968 Nebelfleck-Preis- gewinnender Roman Rite des Durchgangs
Getragen? »Born« als »getragen« ist schon ziemlich tapfer als Übersetzung, aber den Nebula als Nebelfleck-Preis ... großartig! Der restliche Text verweist dann klar darauf, dass hier ein Automat am Übersetzen ist:
»Panshin wird auch für die Kult Lieblingsanthony Villiers Reihe gemerkt, die aus drei Büchern besteht
Stern-Brunnen
Die Thurb Revolution
Maske-Welt
(…) [Stern-Brunnen] ist eine Galerie der Spieler, der Duelle und der Doppelkreuze, des Menuetts von Weise und der zerfleischten Weise; die Maschinerie des Universums wird auf spekuliert; Oberinspektoren kommen an, um es zu kontrollieren. Und Anthony Villiers, Herr par excellence, Schläge durch es alle, einen Swash oder zwei wölbend und pfuschen ein Paar von anderen«
Das ist schon Phantastik an sich. »Einen Swash oder zwei wölbend und pfuschen« wäre eine wundervolle Eröffnung für eine Geschichte. Aber es geht noch weiter:
»Seine allgemeine kritische Arbeit SF im Maß (1976) wurde auch mit Cory Panshin Co-geschrieben, wie ein langatmiges theoretisch-kritisches Buch, Die Welt über dem Hügel hinaus (1989), das a gewann Hugo Preis für Nichterfindung 1990. Seine Arbeiten schließen auch eine kurze Geschichteansammlung ein, Abschied zu von gestern morgen
Ich will auch den »Hugo Preis für Nichterfindung« gewinnen! Ich will, ich will, ich will. Aber es wird noch besser:
»(…) einen Hugo Preis für beste Ventilatortätigkeit gewinnend (…)«
Das dauert eine Weile, aber auf Englisch heißt »Fächer« auch »Fan«, von daher ist die »Fantätigkeit« hier die Arbeit als Ventilator. Das ist wohl auch der Grund, warum einige Fans früher »Beanies« (also Propeller) auf dem Kopf getragen haben.
Im Text taucht dann noch der Autor »Spinne Robinson« (alias Spider Robinson, würde ich vermuten) auf. Dann gibt man als Leser endgültig auf.
Verwunderlich ist das alles nicht, steht doch oben auf der Seite »Mehrsprachiges Archiv« und »Angetrieben durch WorldLingo«. Angetrieben … und bei einigem Wühlen im Netz stellt man dann fest, dass der Artikel Eins zu Eins aus dem englischen Wikipedia-Eintrag übernommen ist.
Fazit: Manchmal sind Bücher doch unschlagbar als Quelle.