Pry Rhoda

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Die Verlautbarung des Verlags

Langsam aber sicher nimmt das Chaos im Hause VPM überhand. Wir hatten schon Hefte mit Tippfehlern auf dem Cover, wir hatten schon falsche Autorennamen und auch der Handlungsabschluss von Romanen wird deutlich überschätzt (ich verweise auf PERRY RHODAN 2463, der mit dem brillanten Schlusssatz "Sie dürfte sehr viel schwerer zu ver" ausgeliefert wurde – natürlich heißt der Satz "Sie dürfte sehr viel schwerer zu vergessen sein." Aber das Vergessen hatte schon vorher eingesetzt).

Wie auch immer. Wenn man den Gerüchten glauben will, dann ist der erste Andruck für den großen Jubiläumsband PERRY RHODAN 2500 (Umlaufcover, beigelegte Übersichtskarte der Negasphäre sowie eine CD mit der "Sensus"-Maxiversion des alten PERRY RHODAN-Songs "More than a million …") absolut schiefgelaufen. Auf dem Cover steht "Pry Rhoda". Eigentlich steht da "P r y Rhoda ", denn die Lücken sind natürlich frei gelassen worden. Das ist in sich irgendwie logisch, denn auf der letzten Seite für PERRY RHODAN 2463 wäre mehr als genug Platz für einen Schlusssatz gewesen, der dann auch nicht kam.

Ich denke, es liegt daran, dass PERRY RHODAN seit zwei Jahren nicht mehr in Rastatt gedruckt wird. Im Rahmen der Globalisierung wurde der Druck kostengünstig nach Ho-Tschi-Minh-Stadt ausgelagert, wo vietnamesische Drucker unter Anleitung eines Meisters, der seinen Beruf von 1971 bis 1974 im VEB Druck Thälmann in (Ost-)Berlin gelernt hat, die Herstellung von PERRY RHODAN übernommen haben.

Das erklärt die Häufung von Tippfehlern, die zum Teil schlampige Umsetzung des Umbruchs und das Verlieren von einzelnen Buchstaben. Die Vietnamesen können nicht so gut Deutsch wie die in Rastatt arbeitenden Schwaben (Witz in sich, aber das ist ein anderes Problem). Das einzige Ergebnis der täglichen Telefonate von Klaus B. nach Vietnam war eine Abmahnung für Klaus B. wegen verdoppelter Telefonkosten (und dass der Fanclub "Hornschrecke" aus Lippe/Westfalen zwei Tage lang Klaus B. telefonisch nicht erreichen konnte, weil andauernd besetzt war, woraufhin Club-Vorsitzender Bernd W. sein Abo kündigte und schmollend beschloss, statt seinem Ingenieurbüro eine mobile Fußpflege zu eröffnen. Andere Geschichte).

Es ist davon auszugehen, dass der Trend zur Globalisierung sich weiter ausbreiten wird. Drucker in Vietnam, Lektoren in Laos, Autoren aus Guatemala und und und. Was mit einem einfachen verlorenen halben Satz begann, endet damit, dass PERRY RHODAN seine Rolle als Vorreiter der deutschen Sprache am Bahnhofskiosk verliert und wir Deutsch nur noch aus "Mystery"-Heften lernen werden. Aber die sind immerhin vollständig.